Der Schulleiter der derzeit im Bau befindlichen dritten Give A Chance Schule in Kribi Newtown, Theodore Nyungho Mbufug, hat einige anstrengende Monate hinter sich. Nachdem er seine Schule am 17. März 2020 für 495 Grundschüler, über 100 Kindergartenkinder und 12 Lehrer schliessen musste, kam eine riesige unvorhersehbare Ladung an zusätzlicher Arbeit auf ihn zu, die beinahe nicht zu bewältigen gewesen wäre. Nur die Abschlussklasse durfte im Juni wieder den Schulunterricht aufnehmen. 

 

"Zudem haben einige Lehrer ihr Monatsgehalt nicht mehr vom Staat erhalten und mussten sich irgendwie über die Runden halten. Das war schon eine grosse Herausforderung, sie weiterhin zu motivieren, dass sie ihrer Arbeit nachkommen!", erzählt uns Theodore. Das Homeschooling konnte nur bis zu einem bestimmten Grad durchgeführt werden, denn ...."Wir haben ja keine Computer und kein Internet und konnten den Schülern keine Emails mit Anleitungen senden, geschweige denn mit ihnen Video- oder Telefonkonferenzen machen", führt Theodore fort.

 

Während dieser Zeit habe man sehr viel mit Textbüchern gearbeitet und den Eltern die Möglichkeit gegeben, die Lehrer per Telefon nach Hilfe zu fragen. Womit nun das nächste Problem vor der Tür stand: viele Eltern konnten ihren Kindern gar nicht helfen, weil sie selber arbeiten mussten! Viele Kinder waren auf sich selbst eingestellt. Man kann sich dann ja vorstellen, was dabei rumgekommen ist, wenn man Primarschulkinder mit den Aufgabenstellungen alleine lässt? Die Lehrqualität hat dadurch sehr gelitten.

 

"Meine Frau und ich sind beide berufstätig. Wie sollen wir uns denn zusätzlich darum kümmern, dass unsere Kinder ihre Bücher lesen und Aufgaben machen?" fragt Theodore. "Ich habe ja auch keinen Computer zu Hause und musste meine ganzen Notizen für die Schüler aber auch für die Lehrer handschriftlich machen. Viele Lehrer waren in dieser Situation überfordert und wussten gar nicht, wie sie die Schulmaterialien für die Kinder aufbereiten sollten. Da musste ich zusätzlich mit anpacken. Es war schon eine anstrengende Zeit und ich habe viel mehr gearbeitet als sonst," blickt Theodore auf diese Zeit zurück. Es wird an der Zeit, dass er auf einen Computer hin spart...

 

Die kamerunische Regierung war sehr strikt bei der Umsetzung der Sicherheits- und Schutzmassnahmen: die Regierung hat Gesichtsmasken, Seife und Desinfektionsmittel an private Haushalte, Schulen und Unternehmen verteilt, Polizisten haben sichergestellt, dass die Menschen auf den Strassen sich mit Gesichtsmasken schützen. Einige öffentliche Transportmittel wurden komplett eingestellt und die, die noch im Einsatz waren, wurden von der Passagierzahl her stark eingeschränkt. Viele Unternehmen und Familien warten bis heute noch auf vom Staat zugesprochene Hilfsleistungen.

 

Man versucht sich an das neue Leben mit all den Restriktionen zu gewöhnen. "Da müssen wir wohl alle durch", meint Theodore zum Ende."Ich hoffe, dass sich die Situation mit dem neuen Schulgebäude erheblich verbessern wird und wir unter optimaleren Bedingungen unterrichten könnten. Es wäre toll, wenn wir dann auch Computer haben könnten."

 

Möchtest du Theodore und seinen Schülern diesen Wunsch erfüllen? Vielleicht können Sie dank deiner Hilfe einen Schritt Richtung Digitalisierung machen? Dann unterstützte sie mit einer Spende oder Mitgliedschaft.